Was war zuerst da – Ei oder Huhn? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaftler bereits seit der Antike. Ich muss euch enttäuschen, auch ich konnte die Frage mit meinen nächsten Gesprächspartnern, die nachweislich Profis in Sachen Huhn und Ei sind, nicht final klären. Aber mal im Ernst, eigentlich spielt das gar keine Rolle, denn eines ist klar, schmecken muss es, das Ei. Und das tut es, bei Elisabeth und Werner, den Betreibern und Inhabern des Geflügelhofs Schmitz. Alles begann 1992 als Hobby, Werner blickt zurück: „Ich habe mir zur Freizeitbeschäftigung 10 Hühner geholt. Das Ganze ist dann sehr schnell gewachsen". Eigentlich sollte bei 400 Hühnern Schluss sein. „Ich habe ihm gesagt, wenn es mehr als 400 werden lasse ich mich scheiden", lacht Elisabeth. Da war die Liebe wohl doch größer, denn heute sind es sage und schreibe 800 Stück. Seit dem gibt es hier frische Eier aus Bodenhaltung zu kaufen. Nicht nur in Faid und Umgehung ist die Verkaufsstelle der Eier, ein Kühlschrank am Wohnhaus der Familie, bekannt. „Mittlerweile kommen sogar Urlauber auf ihrem Weg nach Hause vorbei und holen für sich und Bekannte Eier mit", so Elisabeth. Neben Eiern, gibt es im Übrigen auch zugekaufte, selbstgemachte Nudeln und Honig von Elisabeths Bruder im Kühlschrank zu erwerben. „Die Eier Lieferern wir zudem wöchentlich an Hotels und Pensionen in der Region", ergänzt Werner. Aber nicht wundern, wenn ihr bei eurem Besuch am Kühlschrank außerdem alte Bücher im Regal seht, denn hier haben die beiden neuerdings eine Tauschbörse für ebensolche eingeführt. Für diejenigen, die sich aus Hühnereiern nichts machen, gibt es hier selbstverständlich auch die andere Seite, nämlich das Geflügel für den Verzehr. Allerdings, wer Hühner kennt weiß, dass diese relativ emotionslos und eigen sind. Das dachten sich auch Werner und Elisabeth. Und so begannen sie 2009 mit der Zucht von sogenannten französischen Charolais Rindern. Das Charolais Rind ist robust, ausgeglichen, muskulös und bildet wenig Fett. Die perfekten Eigenschaften für eine Fleischproduktion. „Wir lassen schlachten oder verkaufen die Bullen an Züchter. Die Schlachtung findet immer im November statt, ab dann können die Leute ihre Bestellungen aufgeben, die wir persönlich ausliefern", so Werner. Bei einer Sache sind sich beide absolut einig: „Es ist uns sehr wichtig, das es unseren Tieren gut geht". Und das merkt man deutlich an ihrem Hund Hardy, der sich während des ganzen Gespräches in völliger Zufriedenheit auf dem Küchenboden rekelt. In 2,5 Jahren soll aber Schluss sein, denn da wird Werner 70 Jahre jung. „Dann widmen wir uns völlig unserem anderen Hobby, dem verreisen mit unserem Wohnmobil", so Werner. Wie es mit dem Betrieb weiter geht, wollt ihr wissen? Hier gibt es natürlich Überlegungen, über diese wird jedoch an einer anderen Stelle zu gegebener Zeit berichtet.

Liebe Elisabeth, lieber Werner, euerem Geflügelhof wünschen wir in den letzten Jahren viel Erfolg.
Euch persönlich, danke für den 24h Eierservice und für eure Zukunft alles, alles Gute.